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Exclusiv-Interview

Thomas Müller: Fußball und Pferdezucht

Fussballer
Sepp Kellerer
Sepp Kellerer
am Donnerstag, 08.09.2022 - 07:07

Der „Raumdeuter“ ist bei Pferdezucht, Tierhaltung und Landwirtschaft sehr bodenständig. Hier ein paar Auszüge aus dem Interview mit dem Wochenblatt..

Thomas Müller ist nicht nur ein begnadeter Fußballspieler sondern auch ein begeisterter Pferdezüchter. Im Interview mit dem Wochenblatt hat er  Einblick gegeben in seine Zuchtziele und -strategien. Auch zur Tierhaltung und zur Landwirtschaft hat er Position bezogen. Und er hat uns verraten, dass er nach seiner Fußballkarriere vermehrt in den Sattel steigen möchte.

D'avie begründet Hengsstation

Als Züchter und Stutenhalter ist Thomas Müller schon länger im Geschäft, inzwischen hat er auch eine Hengststation. Der Grund dafür: Als der Hengst D‘avie als Nachwuchs-Grandprix-Pferd gekauft wurde, sollte das wertvolle Genmaterial auch für die Zucht erhalten werden. Gemeinsam haben die befreundeten Familien Müller und Wadenspanner die Chancen ausgelotet und den Schritt gewagt. „Walter Wadenspanner hatte mit seinem selbst gezogenen Va Bene gerade die erste Saison hinter sich. Dadurch hat uns ein wenig die Euphorie gepackt und bisher läuft es spitze“, erklärt Thomas Müller.

Müller ist sich bewusst, dass er günstigere Voraussetzungen hat als andere Tierhalter. Er versuche, es so einzurichten, dass man selber meint, es geht den Pferden gut. Und er ergänzt: „Normale Betriebe, die Tiere halten, lieben ihre Tiere auch und kümmern sich auch gut um sie. Sie haben aber andere Voraussetzungen wie sie ihre Pferde oder Kälber halten können. Die müssen auch ein wenig mehr auf die Effizienz schauen.“

Die Pferde müssen eine Arbeitseinstellung mitbringen

Züchterisch legt Müller den Schwerpunkt auf den Grand Prix-Sport: „Ich will ein aktives und schnell abfußendes Hinterbein haben. Die Schulterfreiheit brauchst Du immer, gerade natürlich auch, was die Fohlen betrifft und die Jungpferde. Für mich ist die Bewegungsqualität wichtig und natürlich schau ich bei den Hengsten, wie weit die im Sport schon selber gekommen sind, wie sie sich präsentieren. Die müssen schon eine Arbeitseinstellung mitbringen.“

Es wird mehr mit dem Finger auf andere gezeigt

Bäuerliches Umfeld: Das Gestüt von Thomas Müller (vorne rechts) fügt sich harmonisch in den Weiler Wettlkam und in die Landschaft nördlich von Holzkirchen ein.

Nach seinem Bezug zur Landwirtschaft gefragt, verweist Thomas Müller darauf, dass er jetzt auf dem Land lebt und auf dem Dorf aufgewachsen ist.„Mit der landwirtschaftlichen Produktion und mit dem was nötig ist, um ein gutes Ergebnis zu erzielen und den Betrieb auf gesunde Beine zu stellen, kenne ich mich tatsächlich zu wenig aus“ gibt Müller offen zu. Ihm fällt aber auf, dass in der heutigen Zeit ist viel mit dem Finger auf andere gezeigt wird, und dass das eben im Internet leicht verbreitbar ist.

Sein Vertrag mit Bayern München schränkt zwar das Reiten nicht ein, aber Müller ist es selber sehr wichtig, dass er auf dem Fußballplatz weiterhin fit ist. In Zukunft möchte er seine Reitkünste aber weiter verbessern. Es ist wahrscheinlich, dass man ihn dann auch auf Turnieren sehen wird. Ob bei der Dressur oder beim Springreiten, das wird sich weisen.

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